WUK Wien, Währinger Straße 59, 1090 Wien, Österreich
KUNST, AUSSTELLUNG IM RAHMEN DER VIENNA ART WEEK LEARNING SYSTEMS UNLEARNED KREATIVE SUBVERSION IN DER FOTOGRAFIE Das Ausstellungsprojekt „Learning Systems Unlearned“ untersucht, wie künstlerisches Lernen durch bewusstes Verlernen und die radikale Reduktion technischer Mittel neu gedacht werden kann. Im Zentrum steht das Konzept des „Unlearning“: Im Gegensatz zum passiven Vergessen ist Unlearning ein aktiver, bewusster Prozess. Künstler*innen hinterfragen und durchbrechen eingefahrene Routinen, um neue Ausdrucksformen und innovative Ansätze zu ermöglichen. Die Ausstellung nimmt Bezug auf Vilém Flussers Philosophie der Fotografie. Flusser versteht Fotografie als System mit eigenen Regeln, das nicht nur technische, sondern auch gesellschaftliche und kulturelle Grenzen setzt. Seine zentrale These – „Freiheit bedeutet, gegen den Apparat zu spielen“ – wird zum Leitmotiv: Künstlerische Innovation entsteht, wenn die vorgegebenen Möglichkeiten des Apparats kreativ unterlaufen und neue Wege jenseits der Routine beschritten werden. Konkret setzt die Ausstellung diesen Ansatz um, indem sie die Ausstattung eines Fotolabors auf das Wesentliche reduziert. Statt einer Vielzahl spezialisierter Maschinen und Geräte konzentrieren sich die teilnehmenden Künstlerinnen auf minimale Mittel. Diese bewusste Beschränkung macht die Strukturen und Grenzen des fotografischen Systems sichtbar und eröffnet Freiräume für kreative Subversion. Die Künstlerinnen nutzen die Vereinfachung, um die Logik des Apparats zu hinterfragen, Routinen zu brechen und mit experimentellen Techniken neue Bildwelten zu erschließen. Das Projekt versteht Reduktion als Katalysator: Indem technische und methodische Systeme vereinfacht werden, lassen sich ihre Begrenzungen erkennen und überwinden. Gerade in einer Zeit, in der digitale Fotografie und automatisierte Prozesse dominieren, erhält die Rückbesinnung auf analoge, reduzierte Verfahren eine besondere Relevanz. Die Ausstellung zeigt