MOLA – das ist Unaussprechlichkeiten à la »Mama, ich will keine Mama sein« freimütig bis
feierlich in die Welt hinausschmettern; das ist die dramatisch aufgeladene letzte Kippe; das ist
intoxikiertes Fliegen und intoxikiertes Fallen. MOLA – das sind schmissige Gossenpop-Ohrwürmer
und herzzerreißende Soul-Balladen, die nach Punk-Lederjacke riechen; das sind Pathos-getränkte
Italo-Schnulzen im Gewitterregen, das sind Bittersweet Symphonies aus dem Indierock-
Rumpelkeller. MOLA – das sind die mal knautschig geraunten, mal glorios röhrenden
Gesangsbögen von Isabella Streifeneder; das sind eingängig-barsche Gitarrenriffs, quietschende
Synths und staubige Drums; das ist die unverkennbare Handschrift des achtarmigen
Multiinstrumentalisten und Produzenten Markus Sebastian Harbauer. MOLA – das sind wahlweise
wehmütige, gnädige oder galgenhumorige Hymnen auf bröckelnde Träume, Eskapaden, die
Beschissenheit der Dinge und das Leben ohne Führerschein; das sind schroffe Punchlines gegen die
Lügen der Erwachsenen, das sind Balgereien mit dem eigenen Herzen, das ist »alles groß oder alles
egal«. MOLA – das ist ein rote Herzen kotzendes, monsterartiges Wesen mit giftgrünen Augen; das
ist radikale Reibung, das ist »Schnee im Sommer«, das ist »Liebe Brutal«.
»Liebe Brutal«, so soll es heißen – das dritte, im Sommer 2025 erscheinende und am heutigen
Freitag hochoffiziell angekündigte dritte MOLA-Album. Es klingt ein gutes Stück zackiger, agiler,
auch spritziger als seine Vorgänger – und doch so unverblümt und kratzig wie MOLA-Musik eben
klingen muss. »Liebe Brutal« handelt vom Herzen-Zerbersten und von Herzschmerzen; vom durch
die Nacht preschen und zerknittert Aufwachen, vom Berufsjugendlichen-Dasein, vom – in welchem
Kontext auch immer – aus der Bahn fliegen, auch und häufig vom Sich-Verweigern. Ein Song, der
quasi sämtliche Kernthemen der LP streift? Das unverfälscht-impulsgeladene, von flippigen Drums
und zerrenden Indiepop-Git