Seit über einem Jahrzehnt steht sie mit derselben Band auf der Bühne - ein Kollektiv, das inzwischen so eng verwoben spielt, dass jeder Ton fast organisch aus dem anderen erwächst. Für "Goodbye Small Head", ihr aktuelles, mittlerweile zehntes Album, wagt das Ensemble mehr als je zuvor: Acht Songs trägt ein Streichquartett, elektronische Details setzen ungewohnte Akzente, und dennoch bricht immer wieder diese vertraute, direkte Energie nach vorn.
Der Sound ist cineastisch, intensiv - zwischen Indie-Rock, Glam und Punk. Befreiend, wütend und zutiefst menschlich. Es ist eine Musik, die Nähe zulässt, ohne je gefällig zu werden. Eine Musik, die im Wechsel von zarten, orchestralen Momenten und kraftvollen Ausbrüchen immer auch eine Geschichte erzählt: von Verletzlichkeit, vom Drang nach Freiheit und vom Mut, Grenzen zu verschieben.
Dabei klingt "Goodbye Small Head" zugleich zeitlos und nach einer Ära, die ihre Spuren im Sound hinterlassen hat: die 1990er als Resonanzraum, als Referenz und als Haltung. Dass dahinter eine Künstlerin steht, deren Lebensweg ebenso vielschichtig ist wie ihre Musik, lässt sich in jeder Zeile, in jedem Klang spüren - ohne dass es je plakativ würde.
Fast zehn Jahre ist es auch her, dass sie zuletzt im Posthof gespielt hat. Was in der Zwischenzeit passiert ist, verdichtet sich jetzt zu einem neuen Abend, der das Publikum nicht nur musikalisch empfängt, sondern mitnimmt auf eine Reise. Eine, die sich zwischen Euphorie und Melancholie bewegt, zwischen knisternder Live-Energie und stillen, intensiven Momenten.
Aktuelles Album:
"Goodbye Small Head" (2025), Bella Union
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