Forum Stadtpark, Stadtpark 1, 8010 Graz, Österreich
Der Klimawandel ist eine zutiefst physische Krise. Eine Krise der Körper und ihrer Beziehungen. Diese Ausstellung widmet sich einem in Österreich noch unterrepräsentierten Feld: der environmental performance practice und eco-somatics. Anhand von Werken internationaler Performancekünstler:innen, die größtenteils bislang noch nicht in Graz zu sehen waren, wird dieses Feld vorgestellt. Gezeigt werden Fotografien, Audioarbeiten, Filme, Texte und Objektinstallationen – eingebettet in ein innovatives Ausstellungskonzept, das nicht nur betrachtet, sondern aktiv erlebt werden will. Die Körper der Besucher:innen werden Teil des Raums, Teil der Frage: Wie lassen sich neue Formen ökologischer Wahrnehmung entwickeln? Eco-somatics und environmental dance practice befassen sich mit der immer größer werdenden Kluft zwischen Mensch und Ökologie. Durch das Erforschen der eigenen Körpersysteme mittels somatischer Praktiken werden äußere Mikro- und Makroökosysteme körperlich erfahr- und spürbar. Dies dezentriert den Menschen im Hinblick auf das vorherrschende anthropozentrische Weltbild systematisch und bindet ihn in eine wechselwirkende, lebendige Welt ein. Dies kann zu verstärkter ökologischer Empathie, größerem Umweltbewusstsein und zu einer erweiterten Handlungsfähigkeit führen – sowie die Verwandtschaft mit der mehr-als-menschlichen Welt erfahrbar machen. Neurowissenschaften, Studien zu Klimaresilienz sowie Sozialwissenschaften befassen sich zunehmend mit der parallelen Entfremdung unserer eigenen Körper von der äußeren Welt. Die Ausstellung geht von der These aus, dass Klimaerwärmung und Artensterben zutiefst körperliche Phänomene sind – und dass Performancekünstler:innen, die Brücken zwischen planetarischen Körpern erfahrbar machen, einen kritischen Beitrag leisten.
___
Neben der Vorstellung eines wachsenden, interdisziplinären und kritischen Feldes an den Schnittstellen von Tanz, Performance, somatischer Forschung, Philosophie, Kunst und